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Warum lässt Gott Leid zu?
Das Leid ist der „Fels des Atheismus“ (Georg Büchner). Wie kann ich an einen guten Gott glauben,
angesichts von Lebenskrisen, Krankheit und Krieg? Die Theodizeefrage tangiert zentrale Grundfesten des
christlichen Glaubens. Ist Gott wirklich allmächtig? Wieso unternimmt er dann nichts? Erhört Gott wirklich
mein Gebet? Warum merke ich nichts davon? Würde Gott sich nicht schuldig machen, wenn er Leid zulässt, das
er verhindern könnte? Letztlich stellt sich die Frage: Wie können wir von Gott reden angesichts der
Erfahrung, dass das Leid keine gute Wendung nimmt, die Krankheit nicht geheilt wird und meine Gebete nicht
erhört werden?
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Was darf ich hoffen? Allversöhnung, Gericht, Himmel und Hölle
Was du hoffst, bestimmt wie du lebst. Wer die Hölle wie ein Damoklesschwert über seinem eigenen Leben oder
den Leben geliebter Menschen fantasiert, glaubt in und aus Angst. Die Frage, wie es am Ende einmal sein
wird, gehört zu den zentralsten Fragen der Menschheit und Christenheit. Können wir nur spekulieren? Oder
haben wir eine begründete Hoffnung, die sich durch die Offenbarung Gottes in Christus erkennen lässt? Wird
die Gnade Gottes vollständig sein? Ist das Evangelium wirklich eine frohe Botschaft für die ganze Welt?
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Aber-Glaube: Gott ist Liebe, aber … Kein Aber!
„Gott ist Liebe, aber …“. Wer kennt nicht diese Sätze, die hinter die Liebe Gottes ein „aber“ setzen?
„Gott ist Liebe, aber er ist auch gerecht.“ „Gott ist Liebe, aber er ist auch heilig.“ „Gott ist Liebe,
aber er ist auch Wahrheit.“ Kann es ein Aber zur Liebe Gottes geben? Kann Gott etwas tun, was seinem
Wesen, das einzig Liebe ist, widerspricht? Dann müsste Gott aufhören Gott zu sein! Jedes „aber“ hinter der
Liebe Gottes ist reiner Aber-glaube. Doch wie lässt sich dann von Gottes Gerechtigkeit, Heiligkeit und
Wahrheit sprechen?
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Was ist Wahrheit?
Die Reflexion des eigenen Wahrheitsverständnisses ist noch grundlegender als die Reflexion von
Glaubensinhalten. Denn letztlich stellt sich nur eine einzige Frage: „Was ist Wahrheit?“ Das moderne
Wahrheitsverständnis scheint einseitig und verkürzt zu sein. Als wahr werden oftmals nur Zahlen, Daten,
Fakten, Empirie und Historie angesehen. Was aber, wenn Wahrheit wesenhaft anders und mehr ist? Was ist,
wenn Wahrheit gerade nicht überzeitlich und statisch gedacht werden kann? Was bedeutet es, wenn Jesus von
sich behauptet, dass er die Wahrheit ist (Joh 14,6)?
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Gott und andere Religionen
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, denn durch mich.“ (Joh 14,6) Was
bedeuten diese Worte Jesu angesichts der Realität anderer Religionen, die sich auf den einen Gott berufen?
Irren alle anderen wirklich? Die Frage, wie sich der Vater Jesu Christi zu den Göttern anderer Religionen
verhält, stellt sich in einer pluralen und globalisierten Welt unausweichlich. Verschließen wir die Augen
vor dieser Realität? Oder können wir Gott auch außerhalb unserer kleinen, partikularen Gemeinschaft
wahrnehmen?
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Der kosmische Christus
Welche Bedeutung hat Jesus Christus für ein sich scheinbar unendlich ausdehnendes Universum? Was bedeutet
es, dass Christus den ganzen Kosmos erlöst hat, für ein Weltall mit vielen Milliarden mal Milliarden
Galaxien? Die Theologie vom kosmischen Christus besagt: Gott hat sich nicht nur in der Vergangenheit
einmal in ein historisches Individuum Jesus von Nazareth inkarniert, sondern ist in allem Fleisch geworden
(Joel 3). Das ganze Universum ist sein Leib. Das hat massive Auswirkungen auf das Gott-Welt-Verhältnis,
das Verständnis von Schöpfung und Evolution sowie auf nahezu alle anderen Bereiche der Theologie.
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Gott, Kirche und Homosexualität
Kaum eine andere Frage hat in den letzten Jahren zu so vielen Streitigkeiten geführt wie die Frage der
Vereinbarkeit von Homosexualität und christlichen Glauben. Die einen postulieren „Homosexualität ist laut
der Bibel eindeutig eine Sünde“. Die anderen verteidigen „Gott liebt die Menschen, so wie sie sind“. In
der Mitte stehen scheinbare Diplomaten: „Gott liebt zwar den Sünder, aber nicht die Sünde.“ Anhand
exegetischer Tiefenbohrungen kann jedoch gezeigt werden, dass Homosexualität in der Bibel weder als Sünde
bezeichnet noch überhaupt erwähnt wird. Durch historische Betrachtungen kann erweisen werden, dass es sich
bei der Verurteilung homosexueller Menschen um eine lange, kultur- und zeitübergreifende Tradition
handelt, die weder besonders christlich noch biblisch ist.
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Zweifel und Dekonstruktion
Zweifeln ist mutig, wichtig und wahrhaftig. Durch Zweifeln kommt die Wahrheit ans Licht. Nur durch
Zweifeln. Alles, was durch das Zweifeln zu bröckeln beginnt, war schon von vornherein nicht tragfähig.
Doch jetzt erst fällt es auf. Die Risse im Weltbild lassen sich nicht mehr tuschieren. Zweifel führen
mich zur Wirklichkeit, die ich Gott nenne. Zweifeln ist Glauben für Fortgeschrittene. Glaube nicht,
zweifle! Denn der Zweifel ist der große Bruder des Glaubens. Wie kann ich zweifeln ohne daran zu
verzweifeln? Und wie kann ich trotz allem Zweifel neues Vertrauen finden?
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Mission und Evangelisation im 21. Jahrhundert
Das Evangelium ist eine frohe Botschaft für die Welt. Wie aber kann das Evangelium von Jesus Christus im
21. Jahrhundert verständlich verkündet werden? Was ist eigentlich das Evangelium? Müssen wir die
immergleiche, zeitlose Botschaft nur immer wieder neu verpacken? Oder braucht es auch eine intensive
Auseinandersetzung über den Inhalt? Was ist eigentlich das Frohe an der frohen Botschaft?
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Das Doppelgebot der Liebe
Was ist der innerste Kern des christlichen Glaubens? Jesus antwortet: Liebe Gott und deinen Nächsten.
Hierbei handelt es sich nicht um das höchste Gebot, sondern um die Essenz aller Gebote. Damit ist die
Liebe aber auch die Kritik von allen anderen religiösen oder biblischen Postulaten. Zudem handelt es sich
um ein einziges Gebot, weshalb es niemals eine Gottesliebe auf Kosten der Nächstenliebe geben kann. Wenn
es keine Gottesliebe auf Kosten der Nächstenliebe geben kann, dann ist es zum Beispiel unmöglich, dass
Gott überhaupt wollen kann, dass Abraham seinen Sohn für ihn opfert. Was bedeutet diese Geschichte dann?
Wie liebe ich eigentlich Gott? Und was bedeutet wahrhaftige Nächstenliebe?
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Die Bedeutung des Kreuzestodes Jesu
Warum musste Jesus sterben? Ist es wirklich so, dass Gott erst Blut sehen muss, um Sünden vergeben zu
können? Kann Gott nicht auch einfach so vergeben, wie es im Judentum geglaubt wird? Was bedeutet das Kreuz
für die Opfer dieser Welt? Kann die Botschaft von der Vergebung der Sünden ihrer Täter für sie überhaupt
eine frohe Botschaft sein? Kann man einem Gott vertrauen, der seinen eigenen Sohn abschlachtet? Was
bedeutet eigentlich Sünde, Sühne und Erlösung? Je nachdem, wie du das Kreuz verstehst, ist dein Gott ein
blutrünstiger Dämon oder die Liebe selbst.
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Theologie und Wissenschaft
Der Jahrhunderte alte Streit zwischen Theologie und Wissenschaft basiert auf einer Illusion, die die
Wirklichkeit in zwei separate, konkurrierende Größen unterteilt. Sind Schöpfung und Evolution wirklich
unvereinbare Gegensätze? Kann Gott bewiesen werden? Lassen sich religiöse Erfahrungen neurologisch
erklären? Ist Gott damit widerlegt? Es wird sich herausstellen: Theologie und Naturwissenschaft sind zwei
sich ergänzende komplementäre Seiten der einen Wirklichkeit, die nicht reduktionistisch durch einen
theologischen oder szientistischen Fundamentalismus allein erklärt werden kann.