Martin Thoms

Mehr zu mir


Hallo

Schön, dass du dich für mich interessierst.
Hier will ich dir einen kleinen Einblick geben in meinen bisherigen Lebensweg.
Das möchte ich entlang von fünf Themenfeldern tun.

Ökumenische Ausrichtung

Als Sohn eines landeskirchlichen Pfarrers spielt der Glaube solange ich denken kann eine prägende Rolle in meinem Leben – manchmal, weil er mich trägt, manchmal, weil er mich irritiert, manchmal, weil er mich zerreißt. Frühzeitig kam ich mit vielen anderen Glaubensweisen in Kontakt. In meiner Jugendzeit engagierte ich mich beim CVJM Sachsen-Anhalt. Ich kam mit der pfingstlich-charismatischen Spiritualität in Kontakt und gründete eine Lobpreisband, die ich mehrere Jahre lang leitete. Auf zahlreichen Jugendevents und -freizeiten entdeckte ich meine Begeisterung für die Arbeit mit Menschen und ihren Sinn- und Lebensfragen. Nach meinem FSJ beim CVJM arbeitete ich im Zuge meines dualen Theologiestudiums (IGW) drei Jahre lang in einer charismatischen Baptistengemeinde. Dort gewann ich tiefe Einblicke in die befreienden Potenziale und die krankmachenden Abgründe pfingstlicher Spiritualität. In der Zeit entwickelte sich in mir immer mehr die Sehnsucht nach Stille und einem eher kontemplativen Zugang zur Wirklichkeit Gottes. So besuchte ich zahlreiche Klöster und freundete mich mit den Mönchen und Nonnen an. Nach meinem dualen Theologiestudium führten mich meine Studien zu den Methodisten an die Theologische Hochschule Reutlingen. Dort trafen sich Herzensfrömmigkeit und befreites Denken. Derzeit promoviere ich im Fach Systematische Theologie an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal. Landeskirchliche Herkunft, freikirchlich-charismatische Prägung, katholisch-klösterliche Spiritualität, methodistische Gedanken – so viele Farben – ein ökumenischer Herzschlag.

Aus der Praxis

Ich bin ein Kind der Praxis. Meine Begeisterung für die akademische Theologie, die mich dazu veranlasst zu promovieren, ist einzig und allein aus der Praxis geboren. Ich studierte nicht nur für mich – das auch, weil ich neugierig bin. Aber vor allem studierte ich für meinen Nächsten. Das befreiende Potenzial einer gesunden Theologie ist enorm. Im richtigen Moment die richtige Anregung geben zu können, Menschen inspirieren, ihre Glaubens- und Lebensfragen aufgreifen können, darum studierte und lerne ich. Nach mehr als 10 Jahren Erfahrung in der Kinder- und Jugendarbeit, zahlreich durchgeführten Glaubensgrundkursen, endlosen Kontakten und Gesprächen mit Menschen unterschiedlicher Frömmigkeiten, vielen Predigten in unterschiedlichen Konfessionen, Seminarabenden und meinem sozialdiakonischen Engagement in der Kinder- und Jugendhilfe kann ich sagen: Ich komme aus der Praxis und ich strebe hin zur Praxis. Und genau darum ist mir eine reflektierte Theologie wichtig.

Reflektierte Theologie

Für mich gibt es nichts Schöneres, als wenn Menschen nach meiner Predigt oder nachdem sie meine Bücher gelesen haben, ihre innere Befreiung ausdrücken. Ein krankmachender Glaube, eine manipulative Spiritualität, eine leibfeindliche Gesinnung, eine angstmachende Zornes- und Höllentheologie, all das und vieles mehr frisst sich wie ein Tumor unter der Flagge des Evangeliums, der frohen Botschaft, fataler- und fälschlicherweise in die Herzen und Köpfe von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Doch ein gesunder Glaube befreit, beflügelt und macht froh (darum ist es die frohe Botschaft). Aber nicht nur ein krankmachender Glaube, sondern auch die Sinn- und Lebensfragen Einzelner, die kritischen Anfragen von nichtgläubigen Menschen oder die Herausforderungen aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen fordern die Theologie heraus Rede und Antwort zu stehen. Ich studierte Theologie und absolvierte meinen Master mit Gesamtnote 1,0 nicht deshalb, weil ich zwanghaft perfektionistisch bin – vielleicht ein bisschen 😉 – sondern weil ich mich aufrichtig dieser mehrfachen Herausforderung stelle, Theologie liebe und das befreiende Potenzial davon spüre. Ich war Mitarbeiter am Lehrstuhl für Altes Testament und Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neues Testament. Ich liebe die Auslegung biblischer Texte und das systematisch-theologische Weiterdenken. Gott will auch mit dem Verstand geliebt werden, wie Jesus gesagt hat. Ich möchte mich tief in die akademische Theologie eingraben, um sie für eine breite Masse in existenziell befreiender und heilsamer Weise zugänglich zu machen.

Eins zu eins

Neben meinen zahlreichen theologischen Studien absolvierte ich eine zertifizierte Weiterbildung in Personenzentrierter Gesprächsführung (GwG), um Menschen in ihren persönlichen Lebenslagen professionell begleiten zu können. Schon früh entdeckte ich auf Kinder- und Jugendfreizeiten meine Vorliebe für die persönliche Begegnung. Menschen vertrauen sich mir an. Ich liebe die Bühne und das Reden vor den Vielen, aber genauso liebe ich das Gespräch, das eins zu eins. Mir geht es grundsätzlich um ein sich gegenseitig befruchtendes Miteinander von intellektuell redlicher und qualitativ hochwertiger wissenschaftlicher Theologie einerseits und menschenzentrierter, bodenständiger und seelsorgerlich orientierter Begegnung andererseits.

Liebe

Noch prägender als mein Glaube ist die Liebe von einem und zu einem Menschen: Anja, meine Frau. In ihr sehe ich das Angesicht Gottes. Sie ist das kostbarste und wichtigste in meinem Leben. Manchmal sage ich zu ihr: Wenn ich mich entscheiden müsste zwischen dir und Gott, dann würde ich mich natürlich für dich entscheiden, weil Gott sich auch so entscheiden würde. Meine Liebe zu dieser Frau verlängert sich hin zu einer Liebe für diese Welt und das Leben als Ganzes.